Manchmal hängt zwischen den Bäumen noch dichter Morgennebel, dessen Schleier die Wipfel der riesigen Bäume verhüllt. Man fühlt sich wie in die Vergangenheit zurück versetzt, als endlose Wälder dieser Giganten existierten, welche man einsam durchstreift. Doch der nächste Windstoß fegt die Nebelschleier weg und man sieht sich selbst wieder in der Realität angelangt, gemeinsam mit anderen Besuchern die Baumgiganten gen Himmel bestaunen.

Die Redwood National- und State Parks wurden 1968 gegründet und sind ein Zusammenschluss von 3 Stateparks mit angrenzenden weiteren Parks zum Schutz der noch bestehenden Redwood Mammutbäume vor dem Holzeinschlag. Seit der Gründung stockte der Kongress im Jahre 1978 die bisher 235 km² des Parks um zusätzkliche 194 km² auf, wovon der größte Teil abgeholzte Fläche beinhaltet. Die Rodung der umliegenden Berghänge hat zur Folge, dass der Boden vom Regen durch Bäche und Flüsse abgeschwemmt wurde und bei Ablagerung im Bereich stehender Redwoods diese bedrohen. Redwoods, wie auch sein Verwandter Sequoia, sind erstaunlich empfindlich, gerade gegenüber stehendem Wasser. Aus diesem Grund wurde ein Aufforstungsprogramm mit Redwoods des Brachlandes gestartet, das heute ebenfalls zu besichtigen ist.

Lage/Anreise
Der US Hwy 101 durchquert im Norden von Kalifornien den Redwood National und State Park.

Reisezeit
Der Park ist ganzjährig geöffnet, im Sommer aber stark besucht. Beste Reisezeit ist im Frühling und Herbst, im Winter bringt viel Regen dem Baumbestand die notwendige Feuchtigkeit.

Tourist Info
Im Park gibt es 5 Visitor Center die über die Historie, die Natur und mögliche Aktivitäten informieren.
Der Besuch des Redwood NP ist gebührenfrei.

Sehenswürdigkeiten

Den Großteil des Parks kann man mit dem Auto erkunden. Um einen Eindruck von den Mammutbäumen zu erlangen sollte aber zumindest ein kleiner Spaziergang zwischen den Baumgiganten nicht fehlen.
Der Nordteil des Parks ist wesentlich kleiner, bietet aber im Prinzip die selben Eindrücke wie der Südteil. Bei wenig Zeit sollte man sich lieber auf den Südteil des Parks konzentrieren.
Einen wunderschönen Spaziergang kann man auf der 2 km langen Rundstrecke durch den Wald von Lady Bird Johnson Grove unternehmen. Fast unheimlich können die Baumgiganten wirken, wenn leichter Nebel die Baumwipfel nur in fahlem Licht erscheinen lässt.
Noch beeindruckender ist der, nur über den Shuttle-Bus und 4 km (hin und zurück) Wanderung auf teilweise steilen Pfaden (alternativ eine 28 km anstrengende Tageswanderung), zu erreichende Tall Trees Grove. Hier sind die höchsten Redwood Mammutbäume der Welt zu bewundern.
Im Bereich des Pratie Creek State Park sind neben den Redwood Bäumen auch mit etwas Glück die Roosevelt-Elks (Roosevelt-Wapiti-Hirsch) zu entdecken, die auch oft auf den Wiesen am Straßenrand grasen (auch vor der Wiese am Elk Campground).
Auch ein kurzer Abstecher entlang des Costal Drive bietet tolle Aussichten über die weiter unten gelegenen Strände und den rauschenden Ozean, unbedingt den Abstecher zum High Bluff Overlook wahrnehmen.

Camping

4 Campingplätze sind in den angrenzenden State Parks vorhanden.
Die Redwood National- and State Parks liegen im sogenannten "Bear Country", das heist, dass Bären im Park heimisch sind, in freier Wildbahn leben und eine Begegnung nicht ausgeschlossen werden kann. Hier gibt es einige Verhaltensregeln, die zwingend zu beachten sind.